Die Förderziele im sprachheilpädagogischen Unterricht können vom gemeinsamen thematischen Unterrichtsgegenstand her geplant werden, das heißt:
Was kann innerhalb des konkreten thematischen Inhalts der Stunde im Sinne einer sprachheilpädagogischen Zielsetzung genutzt werden?
Beispiele:
Biologie–Gesunde Ernährung–Artikelbildung
Deutsch–Argumentieren-Aufbau von Argumenten-Diskussion-Eingehen auf Argumente eines Gegenübers
Mathematik–Geometrie-Würfelbauten–Präpositionen
Ebenso lassen sich neben thematischen Schwerpunkten individuelle sprachheilpädagogische Zielsetzungen finden.
Beispiele:
Luftstromlenkung–Deutsch–Bild/Anlaut-Zuordnung (hier zum Beispiel im Rahmen von Stationsarbeit als Pflichtstation für die entsprechenden Schülerinnen und Schüler)
Artikelzuordnung–Sachunterricht–Tiere im Winter (hier zum Beispiel in Form eines Forscherheftes mit Zuordnungsaufgaben)
Wichtig bei Partner- und Gruppenarbeiten zur Schaffung von Sprechanlässen ist die Vorbereitung der Aufgaben im Sinne zwingender Kontexte, d.h. es soll eine Kommunikation im Sinne der sprachlichen Zielsetzung erfolgen.
Dabei wird davon ausgegangen, dass sich jeder Inhalt zur sprachheilpädagogischen Förderung eignet und das Multiperformanzprinzip (Rezeption-Produktion-Handlung wechselseitig) eingehalten wird.